Lauterseiffen

1217 die erste urkundliche Erwähnung. 1322 befindet sich das Kirchlehen im Besitze des Klosters Naumburg. 1330 besitzt Nicol von Niebelschütz den Ort. 1415 vermacht Heinze von Niebelschütz einen jährlichen Zins von 10 Mark Prager Groschen zum Altar der Kirche in Lauterseiffen. 1427 wurde der Ort durch die Hussiten eingeäschert. 1479 werden zwei Bergwerke erbaut, die die Namen „Heilige Auferstehung“ und „St. Elisabeth“ erhielten. 1536, am 27. Juni, ging das Kirchlehen an die Stadt Löwenberg. 1540 sitzt Cunze von Spiller auf Lauterseiffen. 1555 und 1575 finden wir Franz von Zedlitz als Besitzer. 1763 lagen preußische Truppen im Orte. 1813 verübten französische Truppen schwere Brandschatzungen.

(aus: Heimatbuch des Kreises Löwenberg in Schlesien)

 

Einwohnerzahl 1939: 387

 

 

Personenstandsregister:

Ev.:        Kirchengemeinde Deutmannsdorf (Zobten)

            Gegenreformation: nach Deutmannsdorf (KB ab 1669), Pilgramsdorf, Kreis

            Goldberg (KB ab 1602), später auch nach Harpersdorf, Kreis Goldberg (KB

            ab 1699)

Kath.:      Filiale von Zobten am Bober

            Kirchenbücher geführt seit 1668

Standesamt: Lauterseiffen

 

1937 waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

Kath.: Filiale von Zobten am Bober

       Tf. 1668-1768

       Tr. 1668-1762

       Bg. 1668-1765

       Fortsetzung siehe Zobten am Bober

 

Aktueller Bestand:

Bei der Deutschen Zentralstelle für Genealogie Leipzig:

Ev.:   Tf. 1688-1750                 

       Tr. 1688-1762                       

       Bg. 1688-1765                       

Kath.: Tf. 1688-1750

       Tr. 1688-1762

       Bg. 1688-1765

 

Im Diözesanarchiv Breslau (Archiwum Archidiecezjalne Wroclaw):

Kath.: Tf. 1668-1750, 1752-1766

       Tr. 1668-1765

       Bg. 1668-1765

       Sign. 415

 

 

Artikel in den „Löwenberger Heimatgrüßen“

 

 

„Der Bote aus dem Riesengebirge“

Sonnabend, den 30. Juli 1853

Todes-Anzeige.

In tiefster Trauer zeigen wir unsern Verwandten

und Freunden nah und fern hiermit ergebenst an,

daß unser theurer, inniggeliebter Gatte und Vater,

Johann Gottlieb König,

Lehrer zu Lauterseifen und Petersdorf,

nach geduldig ertragenen langen und schweren Leiden

am 19. Juli früh ½ 9 Uhr, im 59sten Jahre seines

Lebens, im Glauben an seinen Herrn und Heiland

sanft entschlief und zur ewigen Seligkeit einging.

Mit innigem Dank und herzlicher Liebe blicken wir

dem Heimgegangenen nach, und nur der Gedanke,

daß der Herr es war, der ihn zu sich nahm, und

daß wir einst mit ihm in der seligen Ewigkeit wieder

vereint sein werden, vermag unsern großen Schmerz

zu lindern.

Lauterseifen, den 25. Juli 1853.

Die tiefbetrübten Hinterbliebenen.

 

 

„Der Bote aus dem Riesengebirge“

Sonnabend, 12. Oktober 1907

Löwenberg, 10.Oktober - Verschiedenes

In Lauterseiffen ist trotz der sehr geringen Zahl von Katholiken noch ein katholisches Kirchlein und ein katholisches Küsterhaus vorhanden. Letzteres wird gegenwärtig erneuert, wozu auch die Stadt Löwenberg als Patron beitragen muß. In dem Hause wird wöchentlich einmal wenige Stunden den wenigen Kindern vom katholischen Lehrer aus Langneundorf katholischer Religionsunterricht erteilt.