Klein-Neundorf:

Der Ort findet erstmals 1372 urkundliche Erwähnung. 1427 raubten, mordeten und plünderten die Hussiten auf ihrem Weg von Lauban nach Löwenberg den Ort. Um 1632 ist der Ort durch die Pest zur Hälfte ausgestorben. Schon vorher, im Jahr 1628 brannte der ganze Ort nieder. Der damalige Gutsherr von Nostitz ließ die Häuser und Gehöfte wieder aufbauen. 1629 waren Lichtensteinsche Dragoner im Dorf. Der Siebenjährige Krieg führte 1758 preußische Soldaten nach Klein-Neundorf, hatte doch Friedrich der Große beim Kalten Vorwerk sein Winterlager aufgeschlagen. 1746 ist der Alte Fritz als Taufpate des Grundherrn von Nostitz in Klein-Neundorf aufgetreten. Am 11.08.1760 nahmen preußische Truppen den Packwagen des Fürsten zu Löwenberg weg. 1813 weilten Freunde und Feinde im Dorf. Am Klein-Neundorfer Weg wurde ein Kosak erschossen und auch begraben. 1863 zogen Klein-Neundorfer Wehrmänner als Besatzung an die polnische Grenze. 1866 marschierten preußische Truppen auf dem Weg nach Böhmen durch den Ort. 1924 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

(aus: Heimatbuch des Kreises Löwenberg in Schlesien)

 

Einwohnerzahl 1939: 325

 

 

Personenstandsregister:

Ev.:        Kirchengemeinde Seifersdorf, Kr. Bunzlau

Kath.:      Filiale von Seifersdorf, Kr. Bunzlau

            Kirchenbücher geführt seit 1716

Standesamt: Klein-Neundorf

 

1937 waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

Kath.: Filiale von Seifersdorf, Kr. Bunzlau

       Tf. 1716-1758, 1770-1937

       Tr. 1718-1758, 1786, 1793, 1801, 1815, 1819-1837, 1845-1937

       Bg. 1716-1813, 1823-1937

 

davon Duplikate beim Amtsgericht Naumburg am Queis:

Ev.:   Tf., Tr., Bg. 1821-1874       

Kath.: Tf., Tr., Bg. 1793-1820, 1839-1874

 

Aktueller Bestand:

Standesamtunterlagen im Staatsarchiv Hirschberg:

Geburtsregister: 1874–1888, 1891–1892, 1894

Heiratsregister: 1874–1894

Sterberegister:  1874–1884, 1886–1894

Nr. 431/0

 

Standesamtunterlagen im Standesamt Greiffenberg:

Geburtsregister: 1898-1938

Heiratsregister: 1897-1903, 1907-1937

Sterberegister:  1897-1912, 1925-1938

 

 

Artikel in den „Löwenberger Heimatgrüßen“